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Bundesweite Streikaktion "Wir machen den Tag zur Nacht!": Apotheker kämpfen für Nacht- und Notdienst

Michaela Banzhaf

Michaela-Alexandra Banzhaf von der Kur-Apotheke Niendorf/Ostsee beteiligte sich an der Aktion

Mit dem bundesweiten Aktionstag „Wir machen den Tag zur Nacht!“ haben die Apotheker heute viele Menschen in allen Regionen Deutschlands über die große Bedeutung der Nacht- und Notdienste informiert. Von Mecklenburg-Vorpommern bis Baden-Württemberg hatten die Kammern und Verbände alle 21.000 Apotheken für die Zeit zwischen 12 und 13 Uhr aufgerufen, die Patienten über die ansonsten nur für Nächte, Sonn- und Feiertage vorgesehene Notdienstklappe zu bedienen. Plakate, Handzettel und persönliche Gespräche zwischen Apothekern und Kunden haben die öffentliche Aufmerksamkeit auch auf die Notwendigkeit einer finanziellen Anerkennung für die Notdienste gelenkt, die Gesellschaft und Staat im Interesse der Patienten aufbringen wollen und müssen.

„Die Apotheker sind bereit, im Interesse ihrer Patienten um den Nacht- und Notdienst zu kämpfen“, bilanziert Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Die Patienten unterstützen uns Apotheker deshalb heute auch bei unserer Forderung nach einer finanziellen Anerkennung der Notdienste.“

Schmidt, der sich selbst mit seiner Apotheke in Leipzig an der heutigen Aktion beteiligt hat, ergänzt: „Wir begrüßen es, dass die Bundespolitik nun ganz konkret eine Notdienstpauschale in Aussicht stellt. Wir hoffen, dass die Landes- und Lokalpolitiker diese Initiative ebenfalls unterstützen und damit die Gesundheitsversorgung in ihrer eigenen Region stärken.“

Eine repräsentative Umfrage von Forsa – Gesellschaft für Sozialforschung unter 1.000 Erwachsenen ergibt, dass sich die Hälfte der Bundesbürger (47 Prozent) eine Notdienstapotheke im Umkreis von 5 km wünschen, vier von fünf Befragten (83 Prozent) bis zu 10 km für akzeptabel halten. Weniger als 1 km Entfernung halten 9 Prozent für zumutbar, von 1 bis 5 km sind es 38 Prozent, von 6 bis 10 km 36 Prozent. Bei 11 bis 19 km (12 Prozent), 20 bis 50 km (3 Prozent) und mehr als 50 km (1 Prozent) sinkt die Akzeptanz jedoch merklich. Menschen auf dem Lande akzeptieren größere Entfernungen offenbar eher als in der Stadt: In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern halten 23 Prozent eine Entfernung von 11 bis 19 km noch für akzeptabel, in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern dagegen nur 2 Prozent. Umgekehrt akzeptieren 16 Prozent der Großstädter höchstens eine Entfernung von bis zu 1 km, in den kleineren Orten legen dagegen nur 4 Prozent Wert darauf.

„Von Usedom bis zum Schwarzwald, von Ostfriesland bis zum Bayerischen Wald – überall ist der Notdienst der Apotheken ein wichtiger Service für die Menschen, auf den sie sich jederzeit verlassen können“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Apotheken fernab von Ballungsgebieten und Großstädten müssen besonders viele Notdienste leisten und werden durch eine Notdienstpauschale ganz besonders gestärkt. Eine flächendeckende Arzneimittelversorgung für alle Menschen muss unser Anspruch sein.“ Schmidt weiter: „Nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Landesregierungen sind aufgerufen, sich für die Patienten in ihren Ländern stark zu machen.“

Vorige Woche hatte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Einführung einer Notdienstpauschale konkretisiert: Die Pauschalvergütung für den Nacht- und Notdienst der Apotheken in Höhe von 120 Millionen Euro pro Jahr soll über eine Erhöhung des Festhonorars von derzeit 8,35 Euro pro verschreibungspflichtigem Arzneimittel aufgebracht werden. Die Mittel sollen in einen Notdienst-Fonds fließen, aus dem sie dann abrufbar sind. Die Landesapothekerkammern stehen derweil bereit, den Apotheken die geleisteten Notdienste zu attestieren, damit auf dieser Basis die Pauschale aus dem Fonds abgerufen werden kann.

Jede Nacht sowie jeden Sonn- und Feiertag sind etwa 1.400 Apotheken dienstbereit. Damit werden pro Jahr rund 500.000 Nacht- und Notdienste geleistet. Mit einer Notdienstgebühr von 2,50 Euro pro Patient ist das Gehalt des Notdienst leistenden Apothekers nicht finanzierbar.

Michaela-Alexandra Banzhaf (Foto) von der Kur-Apotheke Niendorf/Ostsee (Gemeinde Timmendorfer Strand, Kreis Ostholstein) gegenüber TiNi24.de: "Besonders die Nacht- und Notdienste belasten die Apotheken, weil wir dafür keine gerechte Honorierung erhalten. Deshalb hat die Politik eine Notdienstpauschale von jährlich 120 Mio. Euro für alle Apotheken zugesagt. Doch dieses Versprechen wurde bis heute nicht eingehalten."

Ihre Apotheke in Niendorf hat zum Beispiel bis zu dreimal im Monat Notdienst, diesen darf sie aber nicht mit einer Mitarbeiterin besetzen, da dafür die notwendige Ausbildung als approbierter Apotheker vorhanden sein muss. Aus Kostengründen steht Michaela-Alexandra Banzhaf deshalb bis zu dreimal im Monat selber jeweils für 24 Stunden an den Notdiensttagen für Notfälle zur Verfügung. Die Kur-Apotheke Niendorf/Ostsee hat sich ebenfalls an dem heutigen Streik, indem eine Stunde lang nur durch die Notfallöffnung ihrer Eingangstür bedient wurde, beteiligt. "Diese eine Stunde ist aber nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein," so die 38-jährige Apothekerin. "Damit können wir unsere Kunden nur informieren und auf die aktuelle Situation aufmerksam machen." (PM/R.K.)

Schleswig-Holsteins Apotheken kämpfen für verbesserte Notdienstvergütung

Kiel. Heute Mittag ist es so punktuell in ganz Schleswig-Holstein für ca. eine Stunde zu Einschränkungen in der Arzneimittelversorgung durch öffentliche Apotheken gekommen. „"Mit unseren Protestaktionen wollen wir auf die unzureichende Vergütung des Apothekennotdienstes hinweisen. Der Notdienst in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen ist kein Geschäftsmodell für die Apotheke, mit dem Geld verdient wird“", erläutert Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein.

"„Vielmehr ist der tägliche Notdienst von über 50 Apotheken im ganzen Land Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, um im Notfall eine erforderliche Arzneimitteltherapie sofort beginnen zu können“", ergänzt der Verbandschef. "Wenn die Politik diesen Notdienst gesetzlich vorgibt, dann muss sie ihn auch ausreichend alimentieren. Sonst geht das Apothekensterben ungebremst weiter und wird die flächendeckende Versorgung nicht nur im Notdienst gefährdet“," begründet Froese die Forderungen der Apothekerinnen und Apotheker. "„Zwar hat die Bundesregierung die Einführung einer Notdienstpauschale von 120 Millionen Euro jährlich für alle Notdienst verrichtenden Apotheken in Deutschland ab Beginn dieses Jahres angekündigt, aber die konkrete gesetzgeberische Umsetzung steht immer noch aus. Darauf wollten wir heute mit Nachdruck hinweisen“," fügt Froese erläuternd hinzu.

Die beiden schleswig-holsteinischen Berufsorganisationen, Apothekerkammer und Apothekerverband, die die Aktionen unterstützen, erwarten auch ein klares Bekenntnis der Landesregierung für eine flächendeckende Arzneimittelversorgung in Schleswig-Holstein. Sie weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Zahl der Apotheken im Lande einen historischen Tiefstand erreicht hat: Sie ist von 739 im Jahr 2009 auf 712 Ende 2012 gesunken. (PM)

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Michaela-Alexandra Banzhaf von der Kur-Apotheke Niendorf/Ostsee hat sich an dem Streik beteiligt und heute mittag eine Stunde lang nur durch die Notfallöffnung ihrer Eingangstür bedient, um auf die Forderungen aufmerksam zu machen (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro & TiNi24.de)

Link-Tipp: www.haende-weg-von-meiner-apotheke.de/

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Nachricht vom 28.2.13 17:00

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