Benefiz-Gala für den guten Zweck: 3.991,92 Euro Erlös für Unicef bei „Unterhaltung am Meer“ in Timmendorfer Strand

	Jan Sosniak

Der neue Winnetou, Miss Germany, Santiano und Live-Musik-Acts sorgten für ein volles Haus beim Benefiz-Talk im Maritim Seehotel

Timmendorfer Strand. Die stolze Summe von 3.991,92 Euro stand am späten Freitagabend auf dem Spendenscheck zugunsten von Unicef beim Finale der Benefiz-Gala „Unterhaltung am Meer“ in Timmendorfer Strand. Vorausgegangen ist ein unterhaltsamer Abend mit prominenten Gästen und verschiedenen Live-Acts. Nach dem Aus im Maritim Clubhotel (die alten Räumlichkeiten standen nicht mehr zur Verfügung) begrüßte SAT.1-Frühstücksfernsehen-Moderator Matthias Killing, der mit Charme und Humor durch die dreistündige Show führte, die Gäste im großen Saal des Maritim Seehotels: „Ein neuer Saal, ein neues Hotel und ein volles Haus!“

Sein erster Gast in der Talkecke war Joachim Nitz, neuer Geschäftsführer der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH: „Ein Ort steht nie still, muss sich entwickeln und sich Gästewünschen anpassen. Man kann nicht einfach sagen, wir sind eine Premium-Destination und die Gäste finden das Premium nicht.“ Nach dem Teehaus befragt sagte der neue Tourismus-Chef von Timmendorfer Strand: „Vom Teehaus verspreche ich mir, dass unsere Gäste und der Ort etwas davon haben.“


Talk mit Timmendorfer Strands Tourismus-Chef Joachim Nitz (Foto: René Kleinschmidt)

Viele Besucher haben den Weg ins Maritim Seehotel gefunden, um die Echo-Gewinner „Santiano“ live zu erleben. Aber leider musste Moderator Killing die „Santiano“-Fans enttäuschen, da die Band wegen Krankheit nicht vollständig erscheinen konnte (ebenso wie Schauspieler Simon Boer). Aber entschädigt wurden die Gäste mit einem interessanten Talk mit Timsen Hinrichsen (Gesang, Gitarre, Bass, Drums) und Axel Stosberg (Gesang, Mundharmonika, Percussion). In wenigen Tagen starten die frisch gekürten Echo-Gewinner ihre Deutschland-Tournee. „Wir freuen uns riesig auf die Tour und natürlich über den Echo. Wir haben noch nicht einmal davon geträumt, jemals diesen begehrten Musikpreis zu gewinnen.“


Talk mit Timsen Hinrichsen (rechts) und Axel Stosberg von "Santiano" (Foto: René Kleinschmid)

Caroline Noeding aus Hannover ist amtierende „Miss Germany“ und konnte sich als „Miss Niedersachsen“ gegen 23 Konkurrentinnen durchsetzen. Für die Zukunft wünscht sich die 21-Jährige ihr Studium erfolgreich zu beenden und als Gymnasiallehrerin Schüler auf das Abitur vorzubreiten. Das Modeln möchte sie allerdings je nach Erfolg, als Zeit- oder Nebenjob beibehalten. „Jetzt habe ich als Miss Germany ein Jahr die Chance verschiedene Bereiche kennen zu lernen und würde auch gerne als Moderatorin arbeiten. Da die Arbeit in der Showbranche aber kurzlebig ist, möchte ich auf jeden Fall mein Studium beenden.“ Bevor sie die Bühne verließ zeigte sie Matthias Killing auf Nachfrage noch, wie man als Miss über den Catwalk zu laufen hat.


Talk mit "Miss Germany" Caroline Noeding (Foto: René Kleinschmidt)

Als nächste Gäste nahmen Nathalie Dorra und Ole Feddersen aus Lübeck Platz in der Sitzgruppe des gut gelaunten Moderators. Seit drei Jahren sind die beiden ein Paar und die Musik verbindet die beiden Vollblutmusiker. „Wir sind gegenseitig die größten Kritiker.“ Wie sie TiNi24.de verrieten sind sie zurzeit auf der Suche nach einem Haus, in dem sie gemeinsam mit Nathalies Tochter einziehen möchten. Nathalie und Ole sind dem breiten Publikum nicht nur durch ihre Teilnahme bei „The Voice of Germany“ bekannt, Nathalie ist seit längerer Zeit feste Backgroundsängerin und Duett-Partnerin von Udo Lindenberg und auch Ole war bei der letzten Tour und beim „MTV unplugged“-Konzert als Backgroundsänger dabei. Musikalisch unterhielt Ole Feddersen das Publikum schließlich mit dem Lindenberg-Hit „Cello“, bevor er zusammen mit Nathalie „Aint No Mountain High Enough“ zum Besten gab. Außerdem mussten die beiden mit Moderator Killing am Flügel spontan ein „Timmendorf-Lied“ komponieren. Herauskam ein „Oh, Timmendorf“, dass sich ein wenig nach „Oh Tannenbaum“ anhörte und so für herzhafte Lacher im Publikum sorgte.


Matthias Killing im Gespräch mit Nathalie Dorra und Ole Feddersen (Foto: René Kleinschmidt)

Auch ernste Themen waren Teil des Abends: Der ehemalige Fußball-Profi Uli Borowka sprach über seine Alkoholsucht und stellte sein Buch „Volle Pulle“ vor. „In meiner Zeit bei Mönchengladbach habe ich noch nicht so exzessiv getrunken, aber bei Werder Bremen bin ich oft betrunken zum Training erschienen, habe den Alkohol in „Doppelherz“-Flaschen versteckt. Natürlich haben die Mitspieler das bemerkt und ich wollte mir sogar das Leben nehmen – mit einem Tablettencocktail. Aber 14 Stunden später bin ich dann einfach wieder aufgewacht, es hat zum Glück nicht geklappt.“ Seit längerem ist Borowka trocken und besucht jetzt Kliniken und Jugendgerichtsanstalten und hält Lesungen. „ Ich brauchte zehn Jahre, um erst einmal mit mir selbst klarzukommen und nachzudenken, besonders in dem Jahr, in dem ich an dem Buch geschrieben habe.“


Ex-Fußball-Profi Uli Borowka (Foto: René Kleinschmidt)

Dann war es soweit und zwei bekannte Schauspieler nahmen auf der Bühne Platz: Jan Sosniak, „Gesicht 1992“ und neuer Winnetou bei den „Karl May Festspielen“ in Bad Segeberg, und Manou Lubowski, als „Thure Sander“ der neue Kapitän der ZDF-Küstenwache. Lubowski gab zu, dass er in große Fußstapfen als Nachfolger von Rüdiger Joswig tritt und: „Ich bin auch nicht immer mit allen Entscheidungen des ZDF einverstanden!“ Was er damit meinte, wurde nicht weiter hinterfragt. Im Talk gesteht er aber, dass er unter Seekrankheit leidet: „Ich bin oft seekrank, besonders auf unserem Begleitschiff „Tina“, das bei den Dreharbeiten auf See im Einsatz ist. Ich nehme sofort Reisekaugummis, um vorzubeugen. Manou Lubowski ist auch weiterhin die Synchronstimme von „Klößchen“ bei TKKG und liebt das Meer, „aber ich muss nicht unbedingt aufs Segelboot“. Die Dreharbeiten für die neue Staffel der "Küstenwache" finden derzeit wieder in Neustadt in Holstein, Pelzerhaken, Haffkrug, Niendorf/Ostsee, Travemünde und Umgebung statt.


Moderator Matthias Killing (links) beim Talk mit Jan Sosniak, neuer Winnetou bei den „Karl May Festspielen“ in Bad Segeberg, und Manou Lubowski, neuer Kapitän der ZDF-Küstenwache (Foto: René Kleinschmidt)

Der neue Winnetou-Darsteller Jan Sosniak, vielen aus der Serie „Danni Lowinski“ oder aus den 90er Jahren aus „GZSZ“ bekannt (siehe auch Foto oben links, zum Vergrößern bitte anklicken!), hat schon als Kind gerne Cowboy und Indianer gespielt. „Man bekommt manchmal schöne Dinge, die man eigentlich gar nicht haben wollte.“ Jetzt freut er sich aber riesig auf seine neue Rolle am Kalkberg. „Seit drei Tagen bin ich in Bad Segeberg und habe schon mein neues Revier abgesteckt. Bei den ersten Proben bin ich auch schon einmal vom Pferd gefallen. Ansonsten fahre ich viel Fahrrad und wenn ich von Montag bis Mittwoch spielfrei habe, kann ich ja auch mal eine größere Tour ans Meer machen und mich in Timmendorfer Strand ins Café Wichtig setzen.“


"Abbafever" aus Hamburg begeisterte das Publikum (Foto: René Kleinschmidt)

Musikalisch begeisterten Abbafever aus Hamburg (mit drei Songs) sowie die Timmendorfer Sopranistin Nicole Mühle das Publikum. Nach einem Duett mit Musical-Star Jan Ammann, zeigte der ausgebildete Sänger kurz vor dem Finale auch solo sein Können und wurde von den Zuschauern mit lautem und langen Applaus gefeiert.


Sopranistin Nicole Mühle (rechts) im Duett mit Musical-Star Jan Ammann (Foto: René Kleinschmidt)


Die Sängerinnen Nathalie Dorra und Nicole Mühle im Backstage-Bereich (Foto: René Kleinschmidt)

Nach drei abwechslungsreichen Stunden „Unterhaltung am Meer“ präsentierte Organisatorin Rotraud Schwarz zum Finale mit allen Künstlern den Scheck mit dem Erlös der Benefiz-Gala in Höhe von 3.991,92 Euro und bedankte sich bei rund 400 Zuschauern im Saal, bei den prominenten Gästen und den Sponsoren.

René Kleinschmidt

Weitere Fotos:


Finale mit Spendenscheck (Foto: René Kleinschmidt)


Finale mit allen Künstlern (Foto: René Kleinschmidt)

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PS: Dieser Bericht ist in leicht gekürzter Fassung auch morgen auf der Titelseite des Sonntagsanzeigers veröffentlicht!

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