WUB fordert Mäßigung bei Ausgaben zum Erhalt der finanziellen Unabhängigkeit bei Berücksichtigung des Bürgerinteresses

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Eine Pressemitteilung der WUB Timmendorfer Strand zur heutigen Hauptausschuss-Sitzung

Timmendorfer Strand. Dass es in der Gemeinde Timmendorfer Strand viel zu tun gibt, ist bekannt. Derzeit befinden sich diverse, teilweise mit erheblichen Kosten für die Gemeinde verbundene Projekte in Bearbeitung der Verwaltung, zu nennen sind beispielhaft die Sanierung des ETC, der Fischereihof Hemmelsdorf, Touristinfo Niendorfer Hafen, die Zentrumsplanung, Überplanung des Strandparks, Neubau von Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshäusern, Erneuerung der Strassen usw.

In den Beratungen der Ausschüsse zum Haushalt 2015 wird teilweise mit harten Bandagen um Beträge von € 500,- gekämpft, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, um nicht derZwangsverwaltung durch den Kreis zu unterliegen. Interessante bürgernahe Projekte müssen zurückgestellt werden, um dieses Ziel zu erreichen.

Und dann das: In der heutigen Sitzung des Hauptausschusses (am 26.11.2014) wird darüber beraten werden, was für ein Rathaus sich Timmendorfer Strand leisten kann und leisten will.

Außer Frage steht, dass wegen der 2015 anstehenden Sanierungsarbeiten im bisherigen Rathaus gehandelt werden muss; die Verwaltung braucht sehr kurzfristig eine neue Bleibe, zumindest vorübergehend.

Konkrete Pläne für das kommende Jahr dazu liegen nicht vor.

Aus Sicht der WUB ist bereits befremdlich, dass offenbar ohne entsprechende Beschlusslage allgemein davon ausgegangen wird, es sei die Errichtung eines vollständig neuen Gebäudes erforderlich.

Nach Auffassung der WUB ernstzunehmende, erheblich kostengünstigere Alternativen, z.B. weitere Nutzung des derzeitigen Rathauses nach geeigneten Umbaumaßnahmen oder Umbau vorhandener Gebäude u.ä. werden ohne plausible Begründung nicht weiter verfolgt.

Stattdessen entsteht die neue Idee eines Bürgerhauses, weg von einem hochstrukturierten, technisch auf dem neusten Stand befindenden reinen Verwaltungsgebäude mit ausreichend Platz für Mitarbeiter, hin zum Multifunktionsrathaus mit zB Bücherei, Cafe, Begegnungsstätte und vielem mehr.

Die WUB stellt offen die Frage: Brauchen wir ein Bürgerhaus und wer soll das bezahlen?

Die Gemeinde Timmendorfer Strand verfügt über eine Begegnungsstätte im Reetdachhaus, wo sich die Nutzer ausgesprochen wohl fühlen und dort auch bleiben möchten.

Die TSNT mit Sitz im Alten Rathaus hat eine Toplage für die touristische Vermarktung, die Dependance wird gerade im Niendorfer Hafen mit Steuergeldern und Fördermitteln gebaut.

Es gibt Dorfgemeinschaftshäuser in Hemmelsdorf und Groß Timmendorf, die bei den Einwohnern beliebt sind und die auf auf jeden Fall erhalten und erneuert werden sollen.

Aus Sicht der WUB geht die Idee eines zentralen Multifunktionsrathaus an den Bedürfnissen der Einwohner und den tatsächlichen Gegebenheiten vorbei.

Die Verwaltung braucht bei zukunftsweisender technischer Ausstattung nicht immer mehr, sondern weniger Platz. Das Ratsinformationssystem und die fortschreitende Digitalisierung führen zu tatsächlicher Reduktion der erforderlichen Flächen und der Besucherfrequenz. Vieles wird sich für den Bürger zukünftig bequem interaktiv abwickeln lassen.

Die WUB hat daher in den Hauptausschuss zum Thema Rathaus einem Antrag eingebracht, der jedenfalls eine zügige, kostengünstige Lösung und den Bedürfnissen eines reinen Verwaltungsgebäudes entsprechende Lösung beinhaltet.

Aus Sicht der WUB ist klar, nein - die Gemeinde Timmendorfer Strand braucht kein multifunktionales Rathaus und nein - angesichts der Vielzahl der laufenden Projekte und der in den kommenden Jahren auf die Gemeinde zukommenden Kosten ist kein Raum für solche kostspieligen und tatsächlich die Gemeinde nicht weiterbringende Projekte.

Kerstin Raber, Vorsitzende der WUB Timmendorfer Strand

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