Finanzausschuss der Gemeinde Timmendorfer Strand: Mehrkosten von 160.000 Euro für das Hafenzentrum Niendorf genehmigt

	Hafenzentrum

Von René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand-Niendorf/Ostsee. Nicht so gute Nachrichten gibt es nach der letzten Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Timmendorfer Strand: Das neue Hafen-Informationszentrum in Niendorf/Ostsee wird teurer als erwartet. Der Finanzausschuss der Gemeinde Timmendorfer Strand hat am vergangenen Donnerstagabend mit einer Enthaltung Mehrkosten von rund 160.000 Euro für das Zentrum genehmigt. Der Gemeindevertretung wird somit empfohlen, die notwendige, außerplanmäßige Auszahlung zu beschließen.

Ursprünglich waren im Haushaltsplan 2014 der Gemeinde investive Auszahlungen in Höhe von 540.000 Euro brutto eingeplant. Bei der Planung der Maßnahme wurde von dem Architekten und den beteiligten Ingenieuren von Netto-Beträgen ausgegangen. Bedingt durch die nicht berücksichtigte Mehrwertsteuer wurde der Haushaltsansatz im Jahr 2014 zunächst vollständig ausgeschöpft und im Anschluss um rund 41.600 Euro überschritten. Die Gemeindevertretung wurde hierüber im Dezember 2014 unterrichtet.

Zum Haushalt 2015 wurden keine zusätzlichen Haushaltsmittel angemeldet, so dass es jetzt zu
außerplanmäßigen Auszahlungen kommt.

Der beauftragte Architekt Jahnke hat jetzt eine aktuelle Kostenzusammenstellung erstellt, die dem zuständigen Ausschuss für Planung, Bauwesen und Energie in seiner Sitzung am 12. März vorgestellt wird. Im Ergebnis ist festzustellen, dass jetzt Gesamtkosten in Höhe von rund 740.000 Euro brutto zu erwarten sind. Auf das Jahr 2015 entfallen hierbei jetzt noch 158.500 Euro. Die Mehrkosten sind insbesondere in den folgenden Bereichen angefallen: Mehrkosten bei der Grundstücksherstellung mit 84.000 Euro, Einbau eines Bereiches im Gebäude für den Hafenmeister mit 9.000 Euro, Änderung der Konstruktion auf Hochwasserfestigkeit im Erdgeschoss mit 20.000 Euro, Mehrkosten durch Hochkonjunktur in der Baubranche mit 30.000 Euro sowie Mehrkosten bei der Gebäudeausstattung mit rund 21.000 Euro.

Dazu sagte Rainer Steen (CDU): „Von einem Architekten erwarte ich, dass die Kosten im Rahmen bleiben.“ Ausschussmitglied Nils Hopp (WUB) merkte an: „Bei den Kosten für die Ausstattung ist der Grund für die Entstehung der Mehrkosten wohl beim Projektleiter oder wer dies in Auftrag gegeben hat, zu suchen.“ Und Peter Bockwold (CDU) fragte: „Was bedeutet denn nun ,Mehrkosten durch Hochkonjunktur in der Baubranche’?“ Diese Fragen sollen in der nächsten Bauausschuss-Sitzung am Donnerstag, dem 12. März 2015, beantwortet werden.

In der Beschlussvorlage heißt es weiter: „Die Bereitstellung der Mittel muss erfolgen, da die entsprechenden Aufträge bereits erteilt wurden und die Firmen einen Anspruch auf Zahlung haben. Im Zuge der Erstellung des 1. Nachtragshaushaltes 2015 wird diese Position dann zu berücksichtigen sein. Die Deckung der Auszahlung erfolgt aus den Mehreinzahlungen, die sich aus den Mehrerträgen bei der Zweitwohnungssteuer ergeben.“

Nachdem der erste Eröffnungstermin für das Hafen- und Informationszentrum im Herbst 2014 nicht eingehalten werden konnte, ist es auch nicht zur neu angekündigten Eröffnung im Februar gekommen. Jetzt soll das Hafenzentrum, das in Schiffsform gebaut wurde, aber vor Ostern eröffnet werden. Das Projekt wird mit 225.000 Euro gefördert. R.K.

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Das fast fertiggestellte Hafen- und Informationszentrum im Niendorfer Hafen kostet insgesamt rund 200.000 Euro mehr als zuvor geplant. (Foto: René Kleinschmidt)

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