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Diskussionsveranstaltung „Gottesbezug in die Landesverfassung?!“ in Timmendorf: Blick auf eine gesellschaftliche Debatte

Podiumsdiskussion

Eutin/Timmendorfer Strand. Rund 60 Zuhörer waren am gestrigen Abend (Dienstag, 26. Mai 2015) in die Trinkkurhalle in Timmendorfer Strand gekommen, um der Diskussionsveranstaltung „Gottesbezug in die Landesverfassung?!“ zu folgen.

Propst Peter Barz eröffnete den Abend mit einem kurzen Grußwort, in dem er auf die Bedeutung des Gottesbezugs als Demutsformel hinwies und in diesem Zusammenhang an die Cap-Arcona-Katastrophe vor 70 Jahren erinnerte.

Hatice Kara, Bürgermeisterin in Timmendorfer Strand, begrüßte Podiumsgäste und Zuhörer und stellte die interreligiösen und interkulturellen Bezüge der Volksinitiative in den Vordergrund. „So wichtig mir die Trennung von Staat und Religion auch ist, so entschieden bin ich für einen Gottesbezug, weil ich in ihm eine Demutsformel sehe, die uns auf größere Zusammenhänge hinweist, darauf, woher wir alle kommen“, erläuterte Hatice Kara ihre Position. Auch würden wir nicht in einem wertefreien Raum leben, Macht gebe es für uns Menschen nie unbegrenzt und auch nur auf Zeit. Die Demutsformel, der Gottesbezug, weise hier als demokratisches Regulativ auf die größere Macht hin.

Auf dem Podium diskutierten Ministerpräsident a. D. Björn Engholm, Justizminister a. D. Heiko Hoffmann, Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn (SPD) und Pastor Prof. Thomas Vogel unterschiedliche Aspekte und Fragestellungen des Themas.

Moderator Dr. Peter Wendt, Synodalpräses des Kirchenkreises Ostholstein, bat jeden Gast seinen persönlichen Bezug zum Thema „Gottesbezug“ zu schildern. So wurde deutlich, dass wenn auch mit unterschiedlichen Zugängen und aus individuellen Erfahrungen heraus, die Aufnahme des Gottesbezugs allen Diskutanten ein wichtiges Anliegen ist.

Heiko Hoffmann und Björn Engholm betonten in ihren Beiträgen, wie sehr unsere Werte vom Glauben geprägt seien und dass wir mit der Gottesformel die Fehlerhaftigkeit und Begrenztheit des menschlichen Tuns anerkennen.

Bettina Hagedorn machte deutlich, dass man auch gerade bei Entscheidungen, die in Verantwortung vor den nachfolgenden Generationen getroffen werden müssten, wie zum Beispiel in der Euro- und Finanzkrise, man Beistand jenseits menschlicher Vernunft brauche. Aus diesem Grunde lege sie auch Wert auf die Eidesformel: “So wahr mir Gott helfe“.

Pastor Vogel wies darauf hin, dass es nicht darum gehe, die Trennung von Staat und Kirche in Zweifel zu ziehen, aber „christlicher Glaube hat immer mit Stellungnahme zu tun“ und wichtig sei es, „diese Diskussion mit großer Gelassenheit zu führen“. Die Kirche sei in dieser Debatte nur eine Meinungsträgerin unter vielen, die in dieser Initiative interreligiöse und gesellschaftliche Bündnisse eingeht.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion stellten sich die Gäste den Fragen aus dem Plenum. Ein Zuhörer merkte kritisch an, dass „Gott eine menschliche Erfindung“ sei und jeder Mensch sein Tun, seine Entscheidungen vor sich selbst verantworten müsse. Eine weitere Nachfrage richtete sich auf den späten Zeitpunkt der Initiative, deren Argumentation ja auch auf der Abwehr totalitärer, menschen-verachtender Gesellschaftsformen gründe.

Im Laufe dieses Abends konnten verschiedene Facetten des Themas ausgeleuchtet werden. Die Podiumsgäste waren sich einig, dass der gesellschaftliche Diskurs zum Gottesbezug viele Menschen darüber ins Gespräch bringe, was ihnen wichtig ist und was für sie Glaube bedeutet, und dies sei schon ein Wert für sich. Es wäre wünschenswert, wenn diese integrative Leistung in einen gesellschaftlichen Konsens ohne Verlierer münden würde. (ml)

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Björn Engholm, Bettina Hagedorn, Dr. Peter Wendt, Heiko Hoffmann, Prof. Thomas Vogel diskutierten das Für und Wider eines Gottesbezugs in der Landesverfassung (Foto: Loges)

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Nachricht vom 27.5.15 15:50

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