Umweltpreis 2014 für den Förderverein Hundeauslauf Scharbeutz e.V.

	Umweltpreis 2014

Von René Kleinschmidt

Scharbeutz/Klingberg. Die Gemeinde Scharbeutz vergibt seit 1989 jährlich den Umweltpreis. Zielsetzung ist vorrangig natürlich der Gedanke, auch auf diesem Wege einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, indem mit diesem Preis besondere Aktivitäten und Projekte, zum Beispiel in den Bereichen des Natur- und Artenschutzes, des Landschaftsschutzes und der Landschaftspflege, aber auch zur Thematik der Abfallvermeidung und Abfallverwertung, gewürdigt werden. Preisträger können Institutionen sein, Vereine und Verbände, Kindergärten oder Schulen oder insbesondere auch Einzelpersonen.

Der Umweltpreis 2014 der Gemeinde Scharbeutz wurde jetzt an den „Förderverein Hundeauslauf Scharbeutz e.V.“ für seinen zehnjährigen personellen und finanziellen Einsatz zum Erhalt und zur Pflege des Hundeauslaufs in der Scharbeutzer Heide und für zahlreiche nachhaltige Maßnahmen im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes verliehen.

Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Scharbeutz, Hans-Jürgen Poeppel, überreichte gemeinsam mit dem Umweltausschuss-Vorsitzenden Lars Hoffmann eine Urkunde, die mit dem Umweltpreis verbundenen 250 Euro sowie zehn neue Pfähle für den Zaun als Geschenk an den ersten Vorsitzenden der Fördervereins, Wolfgang Herrmann. „Gerade in der heutigen Zeit ist ein Einsatz für das Allgemeinwohl nicht mehr selbstverständlich,“ lobte Poeppel.

Revierförster Karsten Tybussek, der neben einigen Mitgliedern des Vereins und Kommunalpolitikern an der Feierstunde teilnahm, erinnerte in einer launigen Rede an die Anfänge: Als er 2004 von dem 19 Hektar großen Hundeauslauf hörte, wollte er ihn für 11.700 Euro auf acht Hektar verkleinern. „Ich hatte die Dimension damals aber völlig unterschätzt,“ so Tybussek. Sehr viele Beschwerden aus der Bevölkerung sind als Leserbriefe an die Presse und als Schreiben an das Forstamt, an die Forstverwaltungen sowie an die Gemeinde gegangen. Als dann feststand, dass der Förderverein für den Hundeauslauf verantwortlich zeichnet, wurde mit der Einzäunung begonnen. Dafür musste das gesamte Rehwild aus dem nunmehr 18 Hektar großen Gelände gelockt werden.

Nach einer dreimonatigen Bauzeit und 25.000 Euro Gesamtkosten war das Gatter schließlich wildfrei und die Hunde konnten es erstmals am 14. Juli 2005 nutzen. „Der Hundeauslauf ist jeden Cent wert,“ so Revierförster Karsten Tybussek, der als Geschenk eine große Holzbank überreichte, die im Gehege ihren Platz finden soll.

Wolfgang Herrmann bedankte sich recht herzlich und sagte: „Wir hatten zwar einen turbulenten Start, aber es läuft jetzt alles bestens.“ Er freut sich auch, dass viele Touristen den Hundeauslauf in Klingberg nutzen. „Der Hundeauslauf ist purer Naturschutz und das Wild hat seine Ruhe und wird von den Hunden nicht gestört.“

Außerdem hat der Förderverein auch ein Insektenhotel sowie mehrere Nist- und Brutkästen installiert. R.K.

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Karsten Tybussek (v. l.), Hans-Jürgen Poeppel, Elke und Wolfgang Herrmann und der Umweltausschuss-Vorsitzende Lars Hoffmann bei der Preisübergabe in Klingberg. (Foto: René Kleinschmidt)

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