Feuer in leerstehendem Gebäude in Klingberg: Haus war als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen - Polizei sucht Zeugen
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Dachstuhlbrand |
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Hinweise auf Brandstiftung - Die Polizei sucht Zeugen
Klingberg. In einem leerstehenden Wohnhaus im Scharbeutzer Ortsteil Klingberg ist es am heutigen Montag, dem 10. Oktober, um die Mittagszeit zu einem Feuer gekommen. Das jetzt nicht mehr bewohnbare Gebäude befindet sich auf einem Grundstück in der Straße Uhlenflucht. Es wurde von der Gemeinde Scharbeutz gepachtet, um bei Bedarf Flüchtlinge unterbringen zu können. Die dafür erforderliche Renovierung des Hauses war zunächst noch nicht beabsichtigt. Sachbearbeitende Dienststelle im vorliegenden Fall ist die Kriminalpolizeistelle Eutin. Die Ermittlungen dauern an, so die Polizei in einer aktuellen Pressemitteilung.
Mit dem heutigen Feuer ist es bereits der zweite Großeinsatz innerhalb von sieben Tagen in der Gemeinde Scharbeutz. 60 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer, wie die Feuerwehr in einer weiteren Pressemitteilung mitteilt.
Spaziergänger hatten um kurz vor 12 Uhr das Feuer im Dachbereich des versteckt stehenden Hauses entdeckt und daraufhin die Feuerwehr alarmiert. Die Leitstelle in Bad Oldesloe löste um 11:58 Uhr mit dem Stichwort "Feuer Groß - Dachstuhlbrand" Alarm für die Feuerwehren aus Schürsdorf, Gleschendorf, Wulfsdorf, Pönitz, Scharbeutz und Ahrensbök aus.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Dachstuhl bereits im Vollbrand. Da nicht auszuschließen war, dass sich Personen im Gebäude befinden, wurden Atemschutztrupps zur Personensuche in das Haus geschickt - Personenschäden sind glücklicherweise nicht zu beklagen.
Im Einsatzverlauf wurde auch die Feuerwehr Haffkrug mit Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert, da sich die Suche nach Glutnestern als kräftezehrend erwies.
Im Außenangriff wurde das Feuer dann umfangreich bekämpft und nach rund 2,5 Stunden konnte Einsatzleiter Stephan Pelz (Ortswehrführer Gleschendorf) den Einsatz beenden und die Kräfte entlassen.
In Klingberg war dies nun bereits das dritte Feuer seit dem 19. Juni 2016 – zuvor brannten hier bereits zwei abgelegene „FKK-Hütten“ im Wald – zuletzt am 2. Oktober (TiNi24.de berichtete). (PM/R.K./Foto: Patrick Bönig/FFW)
UPDATE vom 11. Oktober: Hinweise auf Brandstiftung - Die Polizei sucht Zeugen
Das Tatobjekt befindet sich auf einem stark eingewachsenen und von außen nicht einsehbaren Grundstück in der Straße „Uhlenflucht“, auf dem sich mehrere Gebäude befinden. In einem anderen Gebäude auf dem Grundstück war bis vor zirka acht Monaten eine Flüchtlingsfamilie untergebracht.
Im Zuge der Tatortarbeit ergaben sich Hinweise auf Brandstiftung. Täterhinweise konnten bislang nicht erlangt werden. Hinweise auf eine fremdenfeindliche Motivation haben sich bisher nicht ergeben.
Die Ermittler der sachbearbeitenden Kriminalpolizeistation in Eutin erhoffen sich bei der Aufklärung zum vorgenannten Schadenfeuer Hinweise etwaiger Zeugen. Sie fragen: "Wer kann Hinweise auf verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Begebenheiten machen, die mit der Brandlegung in Verbindung stehen könnten?"
Hinweise werden erbeten an Telefon 04521-8010. (PM)
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