Schneller einen freien Parkplatz finden: Ein neues Parkleitsystem für Scharbeutz und Haffkrug

	Parkleitsystem

Scharbeutz/Haffkrug. Ab sofort gibt es ein dynamisches Parkleitsystem für vier Großparkplätze mit insgesamt 1.940 Stellplätzen in der Gemeinde Scharbeutz. Für die Gemeinde Scharbeutz wurde das dynamische Parkleitsystem in den Ortsteilen Scharbeutz und Haffkrug von der Firma Siemens Mobility GmbH aus Hamburg eingerichtet, um die Verkehrsströme der Besucher zu freien Stellplätzen auf den vorhandenen Großparkplätzen zu lenken.

„Gerade in den auslastungsstarken Sommermonaten führte ein fehlendes Parkleitsystem häufig dazu, dass viele Verkehrsteilnehmer auf Parkplatzsuche lange durch die Gemeinde kreisten, um noch eine freie Stellfläche für ihr Fahrzeug zu finden,“ berichtet Bürgermeister Volker Owerien.
In das neue Parkleitsystem, welches am 11. Juni in Betrieb genommen wurde, sind vier Großparkplätze eingebunden: P1 - „Waldweg“ in Haffkrug, P2 - „Pönitzer Chaussee“ im Norden von Scharbeutz, P3 - „Hamburger Ring“ im Zentrum von Scharbeutz und P4 - „Ostseestraße“ im Süden von Scharbeutz.
Nachdem der Bedarf eines Dynamischen Parkleitsystems festgestellt wurde, erfolgten Konzeption, Entwurf und Genehmigungsplanung. Im November 2018 wurde mit der Vergabe und Bauvorbereitung der offizielle Startschuss für die Realisierung gesetzt. Im Februar dieses Jahres wurde mit den baulichen Maßnahmen begonnen. Nach einer Testphase um Pfingsten ist das neue Parkleitsystem seit Mitte Juni voll in Betrieb.

Im Gemeindegebiet wurde an insgesamt 15 Schilderstandorten eine zusammenhängende Parkleit-Beschilderung aus Infotafeln, Statischen Wegweisern und Dynamischen Anzeigern aufgestellt.


Dynamische Anzeigetafel des neuen Parkleitsystems in Scharbeutz. (Foto: René Kleinschmidt)

Um eine exakte Zahl an Parkflächen auf den vier Großparkplätzen überhaupt ermitteln und anzeigen zu können, mussten in den vier Großparkplätzen für die Erfassung der Ein- und Ausfahrten Induktionsschleifen eingebaut werden.

Die Ein- und Ausfahrten von P3.1 und P3.2 werden ohne Umbau der vorhandenen Zufahrtsbereiche im Rahmen eines Pilotprojektes mittels innovativer Hybrid-Kameras mit Infrarot-Technologie überwacht, wobei nur dreidimensionale schemenhafte Silhouetten der Fahrbewegungen erfasst werden.

Zur Ermöglichung der Parkdatenerfassung und Parkplatzanzeige als Grundlagen für das Parkleitsystem musste im Umfeld der Parkplätze und Schilderstandorte eine neue Stromversorgung geschaffen werden.

Die Datenübertragung innerhalb des Dynamischen Parkleitsystems erfolgt mittels GPRS-Technik über mobile Internetverbindungen. Die Daten laufen dann im Zenralrechner im Bürgerhaus zusammen, mit Auswertung und Steuerung der Stellplatz-Anzeigen. Bei Ausfällen oder zur Korrektur kann hier auch manuell eingegriffen werden.

Bereits in der Umsetzung ist eine Integration der Parkplatz-Daten in verschiedene externe Anbindungen wie Navigationsgeräte und Apps, damit Besucher schon vor oder während der Anreise die Parksituation einsehen und somit einen gezielten Parkbereich anfahren können. Auch im Internetauftritt der Gemeinde wird derzeit eine Darstellung der Echtzeitdaten von den vier Großparkplätzen eingearbeitet.

Das Parkleitsystem Scharbeutz ist erweiterbar und anpassungsfähig an zukünftige Veränderungen bei den Verkehrswegen und Parkplatzanlagen. Die Dynamischen Schilderstandorte sind bereits für zusätzliche Wegweiser vorbereitet. Die Kosten für den Bau der Anlage betragen rund 610.000 Euro netto.

„Wir möchten frühzeitig Infos geben, wo Parkplätze frei sind,“ so Owerien, der beim Pressegespräch vor Ort auch einen Dank an die beteiligten Firmen für die schnelle Umsetzung aussprach. R.K.

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Dirk Dibbern vom Bauamt der Gemeinde Scharbeutz (links) und Bürgermeister Volker Owerien stellten der Presse das neue Parkleitsystem vor. (Foto: René Kleinschmidt)

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