Feierliche Grundsteinlegung für das neue Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrgerätehaus in Schürsdorf

	Grundsteinlegung

Von René Kleinschmidt

Schürsdorf. Seit der Antragsstellung sind elf Jahre vergangen. Aber am vergangenen Donnerstag, dem 23. Januar, war es dann endlich soweit und der Grundstein für das Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus in Schürsdorf wurde gelegt.

Mit dem alten Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“ begrüßte dann auch Bürgermeister Volker Owerien die geladenen Gäste wie Dorfvorsteher Reinhard Stapf und den Architekten Harm Hoffmann. „Alles braucht seine Zeit, wenn es gut gelingen soll, aber ich glaube, letztendlich hat sich das Warten gelohnt.“

Ausgangspunkt aller Überlegungen war nämlich zunächst nur, dass das bisherige Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Schürsdorf – spätestens mit der Anschaffung des neuen, größeren Löschfahrzeuges – zu klein wurde und auch ansonsten nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Einrichtung erfüllen konnte. „Es wurde dann länger darüber diskutiert, und auch erste Planentwürfe skizziert, ob es möglich ist, das bestehende Feuerwehrgerätehaus schlichtweg zu erweitern,“ berichtete Owerien.

„Spätestens aber mit den Forderungen und Wünschen der Dorfschaft nach adäquaten Räumlichkeiten für Veranstaltungen kam dann auch die Diskussion auf, eben nicht nur ein Feuerwehrgerätehaus, sondern ein gemeinsames Haus für Feuerwehr und Dorfschaft zu planen.“ Hinzu kam, dass auch für die beiden sehr aktiven Theatergruppen in Schürsdorf dringender Raumbedarf bestand, da diese in den alten Räumlichkeiten der ehemaligen Gastronomie „Schläppi“ immer nur mit entsprechender Ausnahmegenehmigung – insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes – ihre Aufführungen tätigen konnten.

Insofern endete die Vorplanungsphase und die Überlegung aller Beteiligten schlussendlich damit, ein gemeinsames Haus für Feuerwehr, Dorfschaft und Theatergruppen zu errichten.

Der nächste Schritt war dann, einen geeigneten Standort zu finden. Bei der Standortwahl waren auch die Auswirkungen auf das Orts- und Landschaftsbild und auf die gerade für die Feuerwehr wichtige Anbindung an das Straßennetz maßgebend. Favorisiert wurde auch eine Grundstückslage mit einer möglichst sichtbaren Verbindung zur Ortschaft Klingberg, da die hiesige Feuerwehr auch für den Bereich Klingberg zuständig ist. Insgesamt wurden laut Owerien acht Standorte geprüft, und sich letztendlich für den jetzigen Standort im Böveltsredder 2b entschieden, weil er im Hinblick auf die Erreichbarkeit von Klingberg und die Verkehrsanbindung optimal liegt.

Auf dem insgesamt 6.641 m² großen Grundstück wird im Erdgeschoss eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen, Umkleideräumen für 30 Kameradinnen und Kameraden sowie ein Raum für Einsatzbesprechungen mit anliegender Teeküche entstehen. Im Obergeschoss befinden sich dann noch zwei Technikräume sowie weitere Räumlichkeiten, „die unter anderem auch zur Unterbringung einer Jugendfeuerwehr dienen können“.

Der Teil des Dorfgemeinschaftshauses erhält einen großen Mehrzweckraum, der für Sitzungen und Veranstaltungen der Dorfschaft und der Gemeindevertretung, aber eben auch für Vorstellungen der hiesigen Theatergruppen genutzt werden kann. Gerade für diesen Zweck gibt es weitere Räume für das Bühnenbild, Requisiten und die entsprechenden Umkleiden. Für die Bewirtung im Zuge der Veranstaltung ist eine Küche mit Durchreiche geplant. Zudem wird es hier auch ein Büro für die Dorfschaft geben.

Insgesamt entsteht hier eine Nutzfläche von 903 m², wovon rund 464 m² auf dem Bereich der Feuerwehr, 358 m² auf dem Bereich der Dorfschaft und rund 81 m² auf die Gemeinschaftsflächen entfallen. Im Außenbereich werden 46 Pkw-Stellplätze zur Verfügung stehen.

„Wir hoffen, dass bis Mitte Februar die Erdarbeiten abgeschlossen und nachfolgend dann mit den Gründungsarbeiten begonnen werden kann,“ so Bürgermeister Volker Owerien. Die voraussichtliche Bauzeit soll rund zwölf Monate betragen, sodass das Gebäude spätestens im 1. Quartal 2021 bezugsfertig sein soll.

Die Gemeinde hat für die Gesamtmaßnahme Haushaltsmittel in Höhe von rund 2,7 Millionen bereitgestellt, wovon 2 Millionen Euro auf das Gebäude und rund 700.000 Euro auf die Außenanlagen und die Zuwegungen entfallen. Gefördert wird das Bauprojekt mit 450.000 Euro.

„Investitionen, die einerseits unserer hiesigen Feuerwehr die dringend notwendigen Räumlichkeiten schaffen und damit auch eine wichtige Investition in den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger sowie deren Eigentum. Gleichzeitig wird hier eine Heimstätte für unsere hiesige Dorfschaft, für Vereine und Verbände und die sehr aktiven Theatergruppen geschaffen. Ziel ist es, damit auch das kulturelle und soziale Dorfgemeinschaftsleben und das damit auch ehrenamtliche Engagement in Schürsdorf und des gesamten umliegenden ländlichen Raumes zu fördern,“ so Owerien.

„Heute ist ein guter Tag für unser ,Wohlfühl-Dorf’ und unser Bürgermeister hat sein Versprechen gehalten, dass die Grundsteinlegung noch in seine Amtszeit fällt,“ sagte Dorfvorsteher Reinhard Stapf, der zusammen mit Volker Owerien die Zeitkapsel, gefüllt mit Bauzeichnungen, dem aktuellen „reporter“, der Tageszeitung und einem Münzsatz, im Boden eingelassen hat. R.K.

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Feierliche Grundsteinlegung für das neue Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus in Schürsdorf: Bürgermeister Volker Owerien und Dorfvorsteher Reinhard Stapf (rechts) mit der Zeitkapsel. (Foto: René Kleinschmidt)

Ihre Leser-Meinung und Leserbriefe richten Sie bitte per Mail an TiNi24.de ! Wir veröffentlichen Ihre Kommentare gerne bei uns, wenn sie mit Namen, Adresse und Telefonnummer versehen sind! Ihre Adresse und Rufnummern werden nicht veröffentlicht! Für den Inhalt von Leserbriefen und Kommentaren sind ausschließlich die jeweiligen Autoren verantwortlich! Eine Kürzung von Leser-Meinungen behält sich die Redaktion vor.