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Schleswig-Holstein: Deutlicher Anstieg an Durchfallerkrankungen im Norden – 13 HUS-Fälle gemeldet

Krankenhausbetten

KIEL. In Schleswig-Holstein treten zur Zeit vermehrt blutige Durchfallerkrankungen auf. Auslöser ist ein gefährliches Coli-Bakterium. Das Gesundheitsministerium ruft Betroffene deshalb auf, möglichst schnell zum Arzt zu gehen. Dem Gesundheitsministerium sind derzeit in Schleswig-Holstein rund 90 Verdachtsfälle von blutigen Durchfallerkrankung aus verschiedenen Kreisen und kreisfreien Städten bekannt, die mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) in Verbindung gebracht werden. Die Ausbreitung ist alarmierend, weil die Erkrankung auffällig häufig einen schweren Verlauf mit Nierenversagen (hämolytisch-urämisches Syndrom = HUS) nimmt (derzeit 13 Fälle bekannt). In Hamburg wurde aktuell (18.45 Uhr, Anm. d. Red.) eine Patientin mit akutem Nierenversagen eingewiesen.

Heute (23.5., Stand: 13.00 Uhr, Anmerkung der Redaktion) liegen von den Gesundheitsämtern der Kreise oder kreisfreien Städte folgende Meldungen vor:

Rendsburg-Eckernförde: 20 EHEC-Verdachtsfälle, davon 3 HUS
Lübeck: rund 20 EHEC-Verdachtsfälle, davon 2 HUS
Kiel: 6 EHEC-Verdachtsfälle
Herzogtum-Lauenburg: 4 HUS-Meldungen
Segeberg: 8 EHEC-Verdachtsfälle, davon 1 HUS
Schleswig: 17 EHEC-Verdachtsfälle, davon 1 HUS
Nordfriesland: 14 Verdachtsfälle, 2 HUS
Dittmarschen: 2 EHEC-Verdachtsfälle.

Rückmeldungen anderer Gesundheitsämter liegen derzeit noch nicht vor. Im Jahr 2010 wurden 24 bestätigte Fälle einer EHEC-Infektion, davon 6 HUS-Fälle in Schleswig-Holstein entsprechend der Referenzdefinition des RKI gemeldet.

Auffällig ist, dass – im Gegensatz zu sonstigen HUS-Ausbrüchen in der Vergangenheit - überwiegend Erwachsene betroffen sind. Ernst zu nehmen sind die Erkrankungen derzeit vor allem, weil der Anteil von schweren Krankheitsverläufen ungewöhnlich hoch ist. Bei blutigen Durchfallerkrankungen sollte daher schnell Kontakt mit dem Hausarzt aufgenommen werden. Angehörige, die in häuslicher Gemeinschaft leben, sollten nicht Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas oder nur in Ausnahmefällen Schulen besuchen.

Labore und Ärzte sind nach Infektionsschutzgesetz verpflichtet sowohl mikrobiologisch nachgewiesene EHEC-Infektionen, als auch das Krankheitsbild des HUS (auch bereits bei Krankheitsverdacht) unverzüglich an das örtliche Gesundheitsamt zu melden. Die Meldungen werden beim Robert Koch-Institut (RKI) zusammengeführt. Robert Koch-Institut und Gesundheitsämter suchen aktuell noch nach der Infektionsquelle.

Laut RKI könnte Gemüse oder andere Lebensmittel, die normalerweise nicht gekocht werden, als Ursache für die Ansteckungen in Betracht kommen. Die Empfehlung des RKI lautet daher auch, bei der Zubereitung von Gemüse auf gute Küchenhygiene zu achten sowie Bretten und Messer gründlich zu reinigen. Grundsätzlich sind auch Produkte aus Rohmilch eine mögliche Infektionsquelle. Angehörige von Betroffenen sollten Hygienemaßnahmen wie Hände waschen oder Toiletten-Desinfektion beachten, da die Erreger auch von Mensch zu Mensch übertragen werden können.

TiNi24.de-Service: Fragen und Antworten

Wie äußert sich eine EHEC-Infektion?
Die Mehrzahl der Erkrankungen tritt als unblutiger, meistens wässriger Durchfall in Erscheinung. Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen, seltener Fieber. Bei schwerer Verlaufsform: krampfartigen Bauchschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber.

Wie erfolgt eine Infektion mit dem EHEC-Erreger?
EHEC-Infektionen können auf vielfältige Art und Weise übertragen werden: Dabei handelt es sich stets um die unbeabsichtigte orale Aufnahme von Fäkalspuren, wie z.B. bei Kontakt zu Wiederkäuern oder beim Verzehr kontaminierter Lebensmittel. Auch Mensch-zu-Mensch-Übertragungen sind ein Übertragungsweg.

Wie lange dauert es zwischen Ansteckung und Auftreten der Infektion?
Die Inkubationszeit beträgt ca. 2 bis 10 Tage (durchschnittlich 3 bis 4 Tage).

Wie wird eine EHEC-Infektion behandelt?
Die Behandlung der Krankheitssymptome kann nur symptomatisch erfolgen. Das bedeutet beispielsweise, dass dem Flüssigkeitsverlust durch Durchfall oder Fieber entgegengewirkt wird. Ist im Einzelfall mit unbedingt mit der Hausärztin/ Hausarzt abzustimmen.

Wie ist lang ist die Dauer der Ansteckungsfähigkeit?
Eine Ansteckungsfähigkeit besteht, solange E-HEC-Bakterien im Stuhl nachgewiesen werden. Mit einer Ausscheidungsdauer von über einem Monat muss gerechnet werden.

Was ist ein hämolytisch – urämisches Syndrom – HUS?
Diese schwere Komplikation tritt üblicherweise in etwa 5 - 10% der symptomatischen EHEC-Infektionen auf und ist der häufigste Grund für akutes Nierenversagen im Kindesalter. Hierbei kommt es häufig zur kurzzeitigen Dialysepflicht, seltener zum unumkehrbaren Nierenfunktionsverlust mit chronischer Dialyse. In der Akutphase liegt die Sterblichkeitsrate des HUS bei ungefähr 2%.

Welche Vorsichtsmaßnahmen können vor Ansteckung schützen?
Präventionsmaßnahmen betreffen grundsätzlich die Vermeidung von Mensch-zu-Mensch Übertragungen, zum Beispiel durch Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, und den sicheren Umgang mit Lebensmitteln. Rohe Lebensmittel tierischer Herkunft und andere leicht verderbliche Lebensmittel (z.B. Fleisch, Mettwurst, Wurstaufschnitt, Milch und Milcherzeugnisse, Feinkostsalate) stets bei Kühlschranktemperatur gelagert werden. Im aktuellen Geschehen empfiehlt das Robert-Koch-Institut besonders bei der Zubereitung von Gemüse auf gute Küchenhygiene zu achten sowie Bretter und Messer gründlich zu reinigen.

Wie erfolgt die Suche nach der Infektionsquelle?
Behandelnde Ärztinnen und Ärzte melden die Infektionen an die Gesundheitsämter. Durch Befragung der Patienten wird versucht, einen möglichen gemeinsamen Nenner zu finden. Aus den Bundesländern gehen die Meldungen an der Robert-Koch-Institut, das fe-derführend bei der Suche nach der Infektionsquelle ist. Bei Infektionsgeschehen in der Vergangenheit konnte nicht immer die Infektionsquelle ermittelt werden.

Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e.V.

Um eine weiterer Ausbreitung des Erregers zu verhindern, wird die Bevölkerung aufgerufen, besondere Hygienevorschriften einzuhalten. Der Erreger wird vermutlich durch Tierkot bzw. direkten Kontakt mit Tieren übertragen, kann aber auch durch kontaminierte Lebensmittel wie Rohmilch oder Rindfleisch übertragen werden. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist in der Akutphase ebenfalls möglich. Auch wenn die genaue Erregerquelle für die aktuelle Epidemie noch nicht bekannt ist, rät die DGfN dringend zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen:

- Auf Rohmilch und Rohmilchprodukte vorerst verzichten.
- Kopfgedünktes Gemüse (häufig sind das Bio-Produkte) besonders gut waschen, wenn möglich kochen.
- Kein rohes Fleisch essen, darauf achten, dass das Fleisch gut durchgebraten/-gekocht ist. (CK/R.K.)

Zum Foto oben: Leere Krankenhausbetten könnten sich in den nächsten Tagen weiter füllen, wenn der Erreger weiter ausgebreitet wird (Foto: by-sassi/Pixelio.de)

Nachricht vom 23.5.11 18:15

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