Polizei stellte Ekel-LKW mit aufgetautem Fleisch am Skandinavienkai in Travemünde sicher

	Polizeibericht

Lübeck-Travemünde. Am Donnerstag, den 25.08.2011, um 13.50 Uhr, fiel bei der Einreise eines litauischen LKWs am Skandinavienkai auf, dass aus dem angehängten Kühltrailer Flüssigkeit (Blut und Wasser, Anm. d. Red.) tropft. Schnell wurde die Ursache erkannt. Das darin beförderte gefrorene Fleisch war aufgetaut.

Ein 46-jähriger litauischer LKW-Fahrer wollte mit 19 Tonnen gefrorenem Fleisch aus Italien den Skandinavienkai verlassen, als Sicherheitskräfte am Ein- und Ausreisegate auffiel, dass aus dem Kühltrailer Wasser tropfte. Nachdem die Wasserschutzpolizei Travemünde vor Ort erschien und den Trailer öffnete war die Ursache schnell klar. Im Inneren herrschten statt der üblichen -18°C nur noch +3°C. Die Leber, die als Futtermittel nach Rußland transportiert werden sollte, taute langsam auf. Offensichtlich war das Kühlaggregat ausgefallen.

Die Ursache hierfür wurde von den Beamten schnell ermittelt, als der LKW–Fahrer mit einem Kanister Dieselkraftstoff erschien um den Tank des Kühlaggregats aufzufüllen. Offensichtlich hatte er dies vergessen.

Vergessen hatte er wohl auch, in welchen Hafen er fahren sollte. Denn der Skandinavienkai war verkehrt und hier wollte er nur umkehren, um zu seinem Schiff in den Schlutuper Hafen zu gelangen.

Die Wasserschutzpolizei wird gegen den LKW–Fahrer ein Ordnungswidrigkeitenverfahren einleiten.

Nachdem das Veterinäramt Lübeck als zuständige Ordnungsbehörde vor Ort erschien wurde angeordnet, dass das Fleisch vernichtet werden muss. Der LKW wurde erst einmal beschlagnahmt. (Karsten Dose, Wasserschutzpolizei/R.K.)